Statt den herkömmlichen Mehlen aus Getreide, werden für das Low Carb Backen oft Mehle aus Samen, Hülsenfrüchten und Nüssen verwendet. Diesen Mehlen wird dafür häufig das Fett entzogen, damit sie mit anderen Zutaten besser binden und eine vergleichbare Teigkonsistenz entsteht. Daher muss man beim Low Carb backen auch aufpassen, welches Mehl man für welches Rezept verwendet. Für jedes Gebäck eignet sich ein Mehl besser als das andere. Die verschiedenen Mehle kommen fast ohne Kohlenhydrate und Zucker aus und dadurch haben diese auch weniger Kalorien.
Das richtige Low Carb Mehl für jedes Gebäck
Chiasamenmehl besteht aus gemahlenen Chiasamen und eignet sich aufgrund der hohen Quellkraft wunderbar als Ersatz für Eier und als Bindemehl im Teig.
Hanfmehl wird aus teilentölten und ungeschälten Hanfsamen hergestellt. Es kann nur zum Teil ersetzt werden, da dieses Mehl kein Klebeeiweiß besitzt. Das Mehl schmeckt schön nussig und eignet sich für Brot, Kuchen, Pfannkuchen und zum Andicken von Soßen und Suppen.
Haselnussmehl wird durch Kaltpressung der Haselnüsse gewonnen und enthält anschließend noch ca. 17 % Haselnussöl. Das Mehl quellt stark auf und sollte am besten immer mit einem Bindemehl verarbeitet werden. Durch die nussige Note eignet sich das Mehl super zur Verarbeitung in Keksen, Kuchen oder Müsli.
Kichererbsenmehl wird aus den geschälten und gemahlenen Hülsenfrüchten hergestellt. Aufgrund der hohen Quellkraft eignet es sich auch super als Eiersatz. Es schmeckt nussig und leicht süß und macht Brot, Brötchen, Pizza und süßes Gebäck schön fluffig.
Kokosmehl wird aus dem weißen, entölten, getrockneten und gemahlenem Fruchtfleisch von Kokosnüssen hergestellt. Die Kokosnote ist auch in dem Mehl noch herauszuschmecken. Aufgrund der leichten Kokosnote sollte man darauf achten, dass auch die anderen Zutaten gut dazu passen.
Konjakmehl wird aus der asiatischen Konjakwurzel gewonnen. Diese ist reich an Ballaststoffen, kalorienarm und frei von Kohlenhydraten. Es eignet sich aufgrund der guten Quellkraft wunderbar als Bindemehl für Brot, Kekse und Kuchen.
Kürbiskernmehl wird aus gemahlenen teilentölten Kürbiskernen hergestellt. Es eignet sich aufgrund der leichten Süße und der nussigen Note besonders gut für Brot, herzhaftes Gebäck, sowie für Nudeln oder als Paniermehl.
Für Leinsamenmehl werden die Samen kalt gepresst und anschließend gemahlen. Durch die großartige Quellkraft eignet es sich eher als ein Bindemehl und sollte herkömmliches Mehl nur zu einem Teil ersetzen. Leinsamenmehl eignet sich durch seinen nussigen Geschmack bestens für Brot, Brötchen und Kuchen.
Mandelmehl ist von Natur aus frei von Gluten, kohlenhydratarm und eine tolle Alternative zu Weizenmehl. Es verleiht Gebäck eine marzipanartige Note, hat eine gute Quellkraft und eignet sich super für Kekse, Kuchen oder Pfannkuchen. Durch die Kaltpressung bei der Herstellung verliert das Mehl Fett, sodass sich der Kalorienwert senkt.
Sojamehl wird aus getrockneten Sojabohnen gewonnen. Es besitzt einen leicht süßlichen Geschmack und bindet Gebäck wie Brot und Brötchen. Da der Eigengeschmack bei Sojamehl stark dominiert. Sollte es mit anderen Mehlen kombiniert werden. Außerdem bindet Sojamehl viel Wasser, daher sollte auf die Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Sojamehl ist als vollfette (20%) und fettarme (1%) Variante im Handel erhältlich.
Süßlupinenmehl wird aus geschälten und gemahlenen Lupinen gewonnen. Das Mehl sollte am besten mit einem Bindemehl verwendet werden, da es kein Klebeeiweiß besitzt. Es färbt den Teig leicht gelblich und eignet sich für süße und herzhafte Teige in zum Beispiel Kuchen, Gebäck und Brot.
Walnussmehl sollte mit einem Bindemehl verwendet werden, da es teilentölt ist. Es passt wie auch das Haselnussmehl perfekt in die Weihnachtszeit zu Plätzchen oder Kuchen.
Mehle zum Binden und für mehr Konsistenz
Bambusfasern sind frei von Kohlenhydraten und binden den Teig durch den hohen Gehalt an Ballaststoffen. Wenn Brot bzw. Brötchen vor dem Backen in Bambusfasern gewälzt werden, erhalten sie eine fantastische Kruste.
Häufig fehlt in den typischen Low-Carb Mehlen der Weizenkleber, wie er auch in herkömmlichen Mehlen vorkommt. Wenn das Gluten zugesetzt wird, bindet es die Teige aus Low Carb Mehl optimal. Nur leider ist das Gebäck anschließend nicht mehr für Personen mit einer Glutenunverträglichkeit verträglich.
Guarkernmehl wird überwiegend als natürliches (geschmacksloses) Verdickungs- und Geliermittel verwendet. Wenn ein Teelöffel mit einer Tasse Mehlersatz vermengt wird, entsteht eine geeignete Konsistenz. Es stammt aus den Samen des indischen Guarbaumes.
Johannisbrotkernmehl besitzt eine hohe Quellkraft und wird aus der Frucht des Johannisbrotkernbaumes hergestellt. Dieses Mehl kann sowohl in kalten als auch in heißen Flüssigkeiten eingerührt werden. Kaltes Wasser wird in Verbindung mit Johannisbrotkernmehl zu einer gelartigen Masse.
Flohsamenschalenmehl wird durch das Mahlen von indischen Flohsamenschalen hergestellt. Es hat eine besonders hohe Quellkraft und bindet dadurch wie herkömmliches Weizenmehl.